CHUCK CLOSE 
FOTOREALISMUS 
ERFUNDENE UND REALE WIRKLICHKEITEN
 

„Fotografie ist das einfachste Medium, in dem man kompetent sein kann. Was mich am meisten beeindruckt, ist, dass es außerordentlich schwierig ist, eine besondere persönliche Vision zu finden. In dieser Hinsicht ist die Fotografie das schwierigste Darstellungsmittel.“ 
(Close in einem Interview von 1990) 

Mit Hilfe des geschulten „malerischen Auges“ ist Close die Einbringung der Malerei in das fotografische Medium auf geniale Weise gelungen. Dabei geht der Künstler immer von der indirekten Wirklichkeit der Fotografie aus. Vorrang hat stets der Prozess des Sehens vor dem Objekt, das abgebildet wird. 
Der Künstler, geboren 1940 in Monroe, ändert erst auf der Yale University in den 60er Jahren seine Arbeit auf dem Gebiet des abstrakten Expressionismus radikal, indem er beginnt, fotorealistische, überlebensgroße Portraits von Familie und Freunden mit einer Polaroid Kamera aufzunehmen, um diese dann gerastert mit Farbe bunt oder in der Grauskala auf Leinwand zu übertragen. Close wird zum Mitbegründer des Fotorealismus.
Daneben werden bis heute älteste fotografische Techniken angewendet, wie die schon im 19. Jh. entwickelte Daguerreotypie, die oft auch bei den Arbeiten auf Papier Anwendung findet. 

Chuck Close ist Teilnehmer an der Documenta V (1972), Documenta VI (1977) in Kassel
und in den bedeutendsten Museen weltweit vertreten. 

In der Galerie white8/VIENNA werden Arbeiten von Chuck Close gezeigt, denen jeweils Fotografien zugrunde liegen. 
Videos sollen zum besseren Verständnis Einblicke in die Arbeitsweise dieses großen Kunstschaffenden geben. 

CHUCK CLOSE 
PHOTOREALISM 
FICTIONAL AND ACTUAL REALITY
 

“Photography is the easiest medium, in that someone can be competent. It is extraordinary difficult to find a special personal vision. In this regard photography is the most difficult illustration medium.” 
(Close in an interview from 1990) 

With his trained “painter’s eye” Close manages to introduce the painting into the photographic medium in an incomparable way. The working process starts with the consciousness of the indirect reality of the photography. 
The artist, who was born in Monroe 1940, changes his work radically at the Yale University in the ‘60s on the subject of the abstract expressionism. He starts to make photorealistic, larger than life-sized portraits of his family and friends with a Polaroid camera and transfers them onto a canvas, raster screened, with colours or in grey scale. Close becomes a co-founder of the photorealism. The artist continues to use oldest photographical techniques like the daguerreotype, which was developed in the 19th century already. 

Chuck Close takes part in the Documenta V (1972), Documenta VI (1977), Kassel, 
and is represented in the most important museums worldwide. 

The gallery white8/VIENNA shows works by Chuck Close based on photographs. 
Videos in addition offer a better insight and understanding of the working procedure. 

Dagmar Aichholzer